Deine Kirche ist mehr als eine Organisation

Den besten Leitern ist es wichtig, dass ihre Gemeinde gut organisiert ist. Wahrscheinlich hast du dich als Leiter damit beschäftigt, wie du (ehrenamtliche) Mitarbeiter führen, effektiv kommunizieren und Ziele SMART formulieren kannst. Du hast vielleicht eine Teamstruktur entwickelt oder arbeitest an einer Rechtsordnung. Du machst dir Gedanken über Organisationsentwicklung, Budgetpläne und Strategien. Gut so! Diese Dinge sind das Handwerkszeug deiner Leiterschaft. Sie sind Teil dessen, was es braucht eine Organisation zu führen.

 

Doch vergiss nicht:
Kirche ist mehr als eine Organisation. Kirche ist eine Bewegung. Die Probleme entstehen dann, wenn du denkst, dass eine gute Organisation ausreicht, dabei geht es um viel mehr.

Lass es mich erklären:
Eine Bewegung dient einem größeren Ziel, einer Mission. Eine Bewegung will weitgehende Veränderung bewirken, sie denkt weiter, hat eine große Vision und möchte diese umsetzen. Sie will etwas bewegen. Alles dreht sich um den Auftrag, er ist die Top-Priorität, nach der Entscheidungen getroffen werden.

Eine Organisation hingegen arbeitet mit Strukturen und Systemen, damit ihre Möglichkeiten optimal genutzt werden können. Sie definiert ihren Erfolg darin, was sie für sich selbst erreicht. Sie hat einen Selbsterhaltungstrieb, der sie besonders auch in schwierigen Situationen antreibt.

Eine Bewegung mag die Strukturen einer Organisation nutzen. Die Bewegung der Nachfolger von Jesus Christus, genannt die „Christen“, nutzt lokale Kirchen wie deine für ihre Mission „zu allen Völkern zu gehen und die Menschen zu Jüngern zu machen.“ (Matthäus 28,19). Doch wenn eine Organisation an ihre Grenzen stößt, ist sie für die Bewegung ersetzbar. Denn eine Bewegung möchte weitergehen und sucht sich daher neue passende Organisationsformen.

Es könnte sein, dass du versucht bist, alles daran zu setzen, dass deine Kirche am Leben bleibt. Doch es braucht eine größere Perspektive: Die der Jesus-Bewegung. Das Reich Gottes ist nicht ersetzbar, deine Kirche schon. Wenn du den Fokus auf den Erhalt deiner Kirche setzt, wirst du möglicherweise nicht zum Momentum der Jesus-Bewegung beitragen, wie du könntest. Du wirst deine Ressourcen im Ernstfall mehr für den Selbsterhalt einsetzen, als für den wichtigen Auftrag, Menschen zu Jüngern zu machen. Du wirst deine fähigsten Leiter nicht aussenden, sondern für dich behalten. Aber um eine Bewegung zu sein, die Menschen zu Jüngern macht, die wiederum Jünger machen braucht es Aussendung und Multiplikation. Bewegungen werden nicht daran gemessen, wie viele Menschen kommen und bleiben, sondern wie viele Jünger multipliziert und ausgesendet werden. Hätte der Vater seinen Sohn Jesus nicht gesandt und hätte Jesus seine Jünger nicht gesandt, wie hätten du und ich dann von ihm erfahren?

Wenn deine Kirche heute eingehen würde, aber dafür fünf neue entstehen, würdest du „Ja“ sagen? Und weiter: Was würde passieren, wenn der Großteil der Kirchen in Deutschland nicht mehr für den Auftrag und damit für die Bewegung, sondern für sich selbst denken?

Ich verstehe das: Die fähigsten Leiter auszusenden, ist schmerzhaft, kann Ängste und vielleicht sogar Panik auslösen. Doch wir dürfen beruhigt sein: Jesus sagt, dass ER seine Kirche bauen wird (Matthäus 16,18). Wir müssen uns keine Sorgen darum machen. Unser Fokus gilt dem Auftrag, Menschen zu Jüngern zu machen und die Aussendung ist ein wesentlicher Teil davon.

Ich möchte dir Mut machen: Leite deine Kirche wie eine starke Organisation, aber lass sie zuerst ein Diener der Jesus-Bewegung sein.

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