Die Kirche der Zukunft ist Jüngerschaft

Stell dir vor, du solltest eine Bewegung starten, die alle Menschen auf der ganzen Welt erreicht, die bis in alle Gegenden der Erde vordringt und die bis ans Ende dieser Welt- wann immer dieses Ende ist- bestehen bleibt und wächst. Und du hast 3 Jahre Zeit, um diese Bewegung zu initiieren. Was würdest du tun? Was würdest du NICHT tun? Wie würdest du beginnen?

Jesus kam mit dem Auftrag in diese Welt, Menschen zu suchen und zu retten, die verloren sind (Luk. 19,10). Seine Strategie war es nicht möglichst viele Leute in möglichst kurzer Zeit zu gewinnen, um möglichst schnell viel Einfluss zu haben. Eher das Gegenteil: Jesus hat seine wichtigste Zeit mit den wichtigsten Menschen verbracht. Er hat sein Leben 3 Jahre lang geteilt mit 12 Männern und das hat die Welt verändert und geprägt bis heute. Er hat Jünger gemacht und uns den Auftrag gegeben, seine Bewegung weiterzuleben, indem wir wiederum Jünger machen, die Jünger machen. Auf diese Weise wächst Gottes Reich und durchdringt die ganze Welt wie Sauerteig den Teig durchdringt.

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„Macht zu Jüngern“

Der Auftrag, den Jesus uns gegeben hat ist so klar und so einfach zu verstehen, dass ich mich frage: Wie ist es überhaupt möglich, dass wir es immer wieder schaffen, ihn so kompliziert zu machen, dass wir ihn letzten Endes nicht mehr erfüllen können? Wieso fragen wir uns nach 2000 Jahren immer noch, was Jüngerschaft ist und wie wir jemanden zum Jünger machen können? Wieso lassen wir uns so oft ablenken und ersetzen Jüngerschaft durch Programme, Veranstaltungen und eine Fülle von Angeboten, die am Ende nicht die erhoffte Frucht bringen? Alles, was wir tun müssen, ist die Bibel zu lesen und von Jesus zu lernen.

Was hat Jesus während seines Dienstes hier auf der Erde gemacht? Er machte Menschen zu Jüngern. Seine Persönlichkeit zog Männer und Frauen jederart an und er forderte sie auf, ihr Leben, ihren Besitz und ihre Träume aufzugeben und ihm nachzufolgen:

„Denn ihm und allen, die bei ihm im Boot waren, war der Schreck in die Glieder gefahren, weil sie solch einen Fang gemacht hatten, und genauso ging es Jakobus und Johannes, den Söhnen des Zebedäus, die zusammen mit Simon Fischfang betrieben. Doch Jesus sagte zu Simon: »Du brauchst dich nicht zu fürchten. Von jetzt an wirst du ein Menschenfischer sein.«“ Luk.5,9-11

„Als Jesus weiterging und am Zollhaus vorbeikam, sah er dort einen Mann sitzen; er hieß Matthäus. Jesus sagte zu ihm: »Folge mir nach!« Da stand Matthäus auf und folgte Jesus.“ Matthäus 9, 9

Warum haben diese Leute alles verlassen, um ihm zu folgen? Sie erkannten, dass es etwas zu lernen gab, etwas zu verändern und etwas zu tun.

Doch wie hat Jesus Menschen zu Jüngern gemacht?

„Und er bestimmte zwölf, die bei ihm sein sollten und die er aussandte, um zu verkündigen, und die Vollmacht haben sollten, die Krankheiten zu heilen und die Dämonen auszutreiben.“ Markus 3, 14-15

Jesus hat Zeit mit ihnen verbracht, er hatte eine innige Beziehung mit ihnen und er teilte sein Leben mit ihnen. Er liebte sie. Er trainierte sie, lehrte ihnen die Grundlagen des Glaubens und der Nachfolge und er zeigte ihnen, wie man diese praktisch anwendet. Später sandte er sie aus, damit sie das Gleiche tun wie er. Er gab ihnen Möglichkeiten. Er gab ihnen Autorität. Zuerst geschah dies unter seiner Aufsicht, später, als er zurück in den Himmel aufstieg, war es an ihnen, selbst so weiterzuleben und die Dinge so weiterzuführen, wie Jesus es ihnen gelehrt hatte. Unterstützt durch den Heiligen Geist waren sie bereit, diese Aufgabe zu bewältigen. Mit der Zeit wuchs die Gruppe seiner Anhänger und alle hatten eine Sache gemeinsam: Sie wurden so sehr wie Jesus, dass sie „Christen“ oder „kleine Christusse“ genannt wurden (Apg. 11,26).

Was bedeutet es also‚ Menschen zu Jüngern zu machen? Es bedeutet sich selbst in andere zu multiplizieren. Es heißt, andere so zu prägen, dass sie so wie du werden wollen. Und wenn wir an ihnen dranbleiben, werden sie das auch.

Jüngerschaft in Gruppen leben

Jesus lebt intensive Jüngerschaft in einer Gruppe von 12 Leuten, mit denen er unterwegs ist. Während viele Kirchen einen starken Fokus auf Gottesdienste und Veranstaltungen legen und Kleingruppen maximal als Ergänzung sehen, wird die Kirche der Zukunft kleine Gruppen im Zentrum ihres Lebens haben, ergänzt durch Gottesdienste (digital oder analog), Coachings, Trainings und Gemeinschaft. In diesen kleinen Gruppen wird Leben geteilt und Jüngerschaft gelebt. Hier passiert primär geistliches Wachstum und Evangelisation. Diese Gruppen sind grundsätzlich und jederzeit offen für neue Leute und machen keinen Unterschied mehr zwischen Christen und Nichtchristen. Deshalb wachsen sie permanent und multiplizieren sich. Die Folge davon ist eine Vielzahl von geistlichen Leitern, die Pastoren sind für eine kleine Herde, weil sie geistliche Verantwortung übernehmen. Aufgabe der Leiter/ Ältesten der Gemeinde ist es, entsprechend Eph. 4,12, „diejenigen, die zu Gottes heiligem Volk gehören, für ihren Dienst auszurüsten, damit die Gemeinde, der Leib von Christus, aufgebaut wird.“ Jüngerschaft und geistliches Wachstum passiert primär in den Kleingruppen und in persönlichen Beziehungen, ergänzt durch Gottesdienst und Predigt. Damit ist Kirche und Glaube zurück im Alltag der Menschen. Gelebter Glaube passiert nicht mehr allein an den Sonntagen, sondern ist jeden Tag präsent und prägt alle anderen Lebensbereiche. Auch Evangelisation ist nicht mehr auf besondere Zeiten, Veranstaltungen oder Gelegenheiten beschränkt, sondern passiert natürlich 24/7 im Alltag. Damit wird auch Zugehörigkeit nicht mehr an formaler Mitgliedschaft oder am Besuch einer Veranstaltung festgemacht, sondern an Partizipation: ich gestalte Kirche mit, bin Teil einer Kleingruppe und wachse geistlich, weil sich jemand in mich investiert.

Was bedeutet es für dich, Menschen zu Jüngern zu machen und wie lebst du das?

Was kannst du von Jesus und seiner Art, Jünger zu machen, lernen?

Wie könnt ihr Jüngerschaftsprozesse in eurer Kirche starten oder unterstützen und welche Rolle können multiplikative Kleingruppen dabei spielen?

Welche Rolle kann Rooted dabei spielen, Jüngerschaftsprozesse zu initiieren und Kleingruppen zu stärken?

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